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Allergien

Wenn es in der Nase kitzelt...

Wer von Ihnen freut sich nicht auf das Frühjahr, wenn alles so herrlich zu blühen beginnt, die Sonne scheint und es wieder Zeit ist, sich im Freien aufzuhalten.

Der ein oder andere denkt sich jetzt allerdings: Schön wäre es, wenn da  nicht dieses Kitzeln in der Nase wäre, die roten, verquollenen Augen, der Dauerschnupfen...

In den letzten Jahren ist die Zahl der Menschen, die an Allergien leiden, um ein Vielfaches gestiegen. Die neusten Daten des Robert Koch Instituts (RKI) zeigen, dass sich bei 30% der Menschen zwischen dem 18. und 79. Lebensjahr eine Allergie entwickelt hat. Rund 30 Millionen Menschen in Deutschland sind von einer Allergie betroffen.

Inzwischen sind über 20.000 verschiedene Auslöser für eine Allergie bekannt. Daher ist das Aufspüren der Ursache wie die Suche einer Nadel im Heuhaufen und das Meiden der Auslöser häufig  mit großen Schwierigkeiten verbunden, da diese oft auch „Dinge des täglichen Lebens“ sind.

Was passiert bei einer allergischen Reaktion?
Lassen Sie uns hier erst einmal erläutern, was genau Allergien sind und was im Körper bei einer Allergie abläuft.
Wir sind jeden Tag in unserer Umwelt unterwegs und kommen mit den unterschiedlichsten Stoffen in Kontakt. Diese Stoffe kommen über die Haut, Schleimhäute, Atemwege oder aber auch über den Magen-Darm-Trakt in unseren Körper. Jedoch sorgt unser Immunsystem dafür, dass nichts ungeprüft in unseren Körper aufgenommen wird. Daher ist es laufend aktiv und untersucht die Stoffe auf „Freund und Feind“. Die bekannten Freunde dürfen passieren, neue Freunde oder Bekannte werden akzeptiert, die Feinde werden mittels komplexer Abwehrreaktionen unschädlich gemacht. Soweit stellt dies eine normale und gesunde Reaktion unseres Immunsystems dar.

Teilweise kommt es aber zu einer Fehlsteuerung in unserem Immunsystem, wodurch in unserem Körper plötzlich körpereigene Stoffe oder harmlose Stoffe als Feinde angesehen werden. Dann wird aus einem harmlosen Stoff ein sogenanntes „Allergen“. Aufgrund dieser „Fehlerkennung“ wird die Abwehr in Gang gesetzt. Wann und wieso ein Mensch so reagiert, ist von vielen Faktoren abhängig und nicht pauschal zu beantworten. Daher kann es durchaus passieren, dass jemand viele Jahre oder Jahrzehnte keine Probleme mit einem bestimmten Stoff, wie zum Beispiel Gräserpollen oder Hausstaubmilben, hat und plötzlich genau dagegen allergische Symptome entwickelt.

 

Hier kommen Sie zum Erklärungsfilm:

 

Welche Arten von Allergien gibt es?
Je nach Art der Reaktion des Immunsystems teilen wir die Allergien in vier Gruppen (Typ I- IV) ein, wobei der Allergie-Typ I und der Allergie-Typ IV diejenigen sind, die am häufigsten entstehen.

Allergie-Typ I
Darunter versteht man eine Reaktion, bei der Menschen sofort und unmittelbar nach Kontakt mit dem Allergen mit Symptomen reagieren. Man bezeichnet diese Reaktion als Sofort-Typ oder auch als IgE-vermittelte Reaktion, da das Immunsystem vermehrt Immunglobuline E (IgE) ausschüttet.
Sie kommt bei ca. 90% der Menschen vor, die eine Allergie ausgebildet haben.
Aufgrund des Kontakts mit dem Allergen kommt es zur fehlgesteuerten Ausschüttung von IgE. Diese Immunglobuline aktivieren sofort bestimmte Zellen unseres Immunsystems, die daraufhin vermehrt Histamin (Gewebshormon) ins Blut ausschütten. Das Histamin sorgt dann für typische Symptome wie u.a. die Schwellung von Schleimhäuten. Diese Reaktion unseres Körpers erfolgt bereits wenige Minuten bis einige Stunden nach dem Kontakt mit dem Allergen.

Allergie-Typ II

Bei dem Allergie-Typ II handelt es sich um eine zytotoxische (als Zellgift wirkende) Reaktion. Dabei produziert unser Immunsystem zunächst Antikörper als Reaktion auf Vorgänge an bestimmten Zellstrukturen von Körperzellen, die durch den Kontakt mit dem „Feind“ (Antigen) hervorgerufen werden. Diese Antikörper werden von unserem Körper anschließend dazu eingesetzt, die als „feindlich“ gekennzeichneten Zellstrukturen zu vernichten. Dies tritt  z.B. bei der Abstoßungsreaktion von Transplantaten, der Gabe einer falschen Blutgruppe bei einer Bluttransfusion und einigen seltenen Autoimmunerkrankungen auf.

Allergie-Typ III

Hierbei kommt es zu einer Bildung von Immunkomplexen, die jeweils aus Antigen und Antikörper bestehen. Normalerweise werden diese Komplexe sehr schnell von bestimmten Zellen unseres Immunsystems beseitigt. Versagt dieser Mechanismus jedoch, kommt es zu einer Anreicherung dieser Komplex-Verbindungen, die sich dann zum Beispiel in den Geweben von Niere und/oder Blutgefäßen ablagern können. Dadurch kommt es dann zu entzündlichen Gefäßveränderungen.

Allergie-Typ IV

Dieser Typ einer Allergie wird als Spättyp-Allergie bezeichnet. Das heißt, dass es durchaus passieren kann, das Reaktionen auf ein Allergen erst 24- 48 Stunden entstehen können. Ein bekanntes Beispiel hierfür ist das Tragen von Modeschmuck. Bei einer Allergie auf z.B. Nickel sehen wir erst Tage später, dass sich ein Hautekzem entwickelt.

Was kann man nun gegen eine Allergie tun?
Viele Patienten, die eine oder mehrere Allergien haben, wissen oft nicht genau, welcher Auslöser dahinter steht und haben somit einen hohen Leidensdruck, da die Symptome unverhofft auftreten können. Oder sie sind häufig im Alltag bereits eingeschränkt, da das Meiden der Auslöser den Patienten vor große Probleme stellt. Hinzu kommt, dass viele bereits eine lange Odyssee an erfolglosen Therapien hinter sich haben, und daher schwer zu einem erneuten Therapieversuch zu motivieren sind.

Wie können wir also dafür sorgen, dass unser Immunsystem wieder lernt, Ungefährliches von echten Feinden besser zu unterscheiden?

Eine Möglichkeit, das Immunsystem hierbei zu unterstützen, ist eine sogenannte Hyposensibilisierung. Für diese Behandlung ist es zunächst erforderlich, dass die Allergene, auf die der Patient reagiert, durch einen Allergietest bestimmt werden. Anschließend wird im Immunsystem mittels Gabe hoher Allergen-Dosen eine Art Gewöhnungseffekt hervorgerufen, der dann dafür sorgt, dass die übersteigerten Reaktionen ausbleiben oder zumindest nur noch abgemildert auftreten. Dies ist allerdings eine Behandlungsmethode, die sich über mehrere Jahre erstreckt und den Leidensdruck der Patienten ggf. erst einmal nicht mildert.

Welche Möglichkeit aber gibt es noch, positiv auf Allergien einzuwirken und dabei auch die Ursache mitzubehandeln?
Ich biete in meiner Praxis ein Verfahren an, bei dem das eigene Blut des Patienten benutzt wird, um eine Umstimmung des Immunsystems in seinem Körper zu erzielen. Hierbei werden gezielt die Selbstheilungskräfte unseres Körpers genutzt.

Anwendbar ist dieses Verfahren für alle exogenen und endogenen Allergien, die durch einen Antigen-Antikörper-Komplex ausgelöst werden, sowie als Therapie bei Autoimmunerkrankungen.

Diese Therapie richtet sich auch schon an Kinder und natürlich an Erwachsene, die unter folgenden Erkrankungen leiden:

·         Heuschnupfen
·         Pollenallergie
·         Tierhaarallergie
·         Hausstaubmilben
·         Allergische Sinusitis/Rhinitis
·         Autoimmunerkrankungen

Wie wirkt diese Therapie und wie läuft die Behandlung ab?
Bei diesem Verfahren ist das Ziel, dass der Körper selbst die Antikörper, die die Allergien auslösen, bekämpft. Dazu wird es angeregt, sogenannte Anti-Antikörper zu bilden.
Aber wie funktioniert dies?
Der Patient bekommt auf dem Höhepunkt seiner allergischen Phase Blut entnommen, das anschließend mit einem homöopathischen Mittel aufbereitet wird. Diese Aufbereitung führt zu Veränderungen der allergieauslösenden Antikörper, die vom Körper, nachdem das aufbereitete Eigenblut wieder in den Körper zurück injiziert wurde, nun als Feinde erkannt und mittels der neugebildeten Anti-Antikörper bekämpft werden können.

Um diesen Effekt zu erzielen, müssen durch den Therapeuten nach der Aufbereitung des Blutes verschiedene Verdünnungen des Blutes hergestellt werden, die dem Patienten anschließend in einer bestimmten Reihenfolge injiziert  werden.

Neben der deutlich kürzeren Behandlungszeit ist ein weiterer Vorteil bei diesem Verfahren, dass für die Behandlung das auslösende Antigen nicht bekannt sein muss und dass auch mehrere Allergien gleichzeitig behandelt werden können.

Wenn Sie also möchten, dass das Kitzeln in Ihrer Nase wieder von den ersten Sonnenstrahlen im Frühling kommt und nicht von irgendwelchen lästigen Pollen oder Stäuben, dann bespreche ich gerne mit Ihnen Ihre Allergiesymptomatik, und im Anschluss daran erhalten Sie dann eine individuelle, auf Sie zugeschnittene Therapie.